Was ist Burnout?
Zustände der Erschöpfung und Sinnlosigkeit sind ernst zu nehmende Burnout Anzeichen. Mit Burnout (Ausgebrannt-Sein) bezeichnet man eine vorrangig emotionale Erschöpfung, die zu einer deutlich reduzierten Leistungsfähigkeit führt. Es handelt sich bei dieser Krankheit nicht um eine plötzlich auftretende Erkrankung, sondern um das Ende einer Entwicklungslinie.
In der Regel beginnt der Prozess mit einer idealistischen Begeisterung. Es folgen frustrierende Erfahrungen, dann Desillusionierung und Depressionen. Im weiteren Verlauf kommen psychosomatischen Erkrankungen und eine erhöhte Suchtgefährdung hinzu.
Derzeit ist das Burnout-Syndrom international noch nicht als Krankheit anerkannt. Es wird aktuell als „ein Problem der Lebensbewältigung” eingestuft. Die Erkrankung führt zu einer geistigen, emotionalen und körperlichen Erschöpfung infolge einer in der Regel durch Stress ausgelösten beruflichen Überlastung.
Symptome des Burnout
Zu den typischen Burnout Anzeichen gehört unter anderem eine große emotionale Erschöpfung. Große physische oder emotionale Anstrengungen und Anspannungen führen zum Ausgebrannt-Sein. Personen, die an Burnout leiden, empfinden sich als müde, matt, kraftlos und schwach. Sie sind relativ leicht reizbar und im Antrieb geschwächt.
Als Reaktion auf diese Art von Belastung entwickelt sich die sogenannte Depersonalisierung. Diese führt dazu, dass sich die Betroffenen gleichgültig und auch zynisch gegenüber sie umgebende Personen verhalten. So wird die Distanz zu Schülern, Kollegen, Patienten, Kunden und auch zur eigenen Familie immer größer.
Selbstbild bei Burnout-Erkrankungen
Burnout-Patienten empfinden ihre Arbeit als Misserfolg. Sie haben nicht den Eindruck wirklich etwas zu bewirken oder zu schaffen. Ihre selbstempfundene Ineffizienz lässt sie die eigenen Tätigkeiten als sinnlos erscheinen.
Betroffene Personen wirken stets getrieben und gehetzt und haben nie genug Zeit. Sie haben ständig Arbeit dabei, wollen alle Entscheidungen selbst treffen und stets erreichbar sein. Außerdem verzichten sie auf Urlaub und geben an kein Wochenende frei zu haben.
Das Interesse für persönliche Belange anderer in der unmittelbaren Umgebung ist nicht mehr vorhanden und frühere Hobbys werden vernachlässigt. Ständiges Zuspätkommen und das Vergessen von Terminen gehören ebenso zu den Symptomen wie der erhöhte Konsum von Kaffee, Tabak und Alkohol.
Burnoutprävention
Beim Burnout werden die Verhältnisprävention und die Verhaltensprävention unterschieden. Die Maßnahmen der Verhältnisprävention sind im Arbeitsschutzgesetz geregelt. Sie verpflichten den Arbeitgeber dafür Sorge zu tragen, dass keine gesundheitsschädlichen Fehlbelastungen vorliegen.
Zu Verhaltensprävention wird beispielsweise die ganzheitliche Selbststeuerung gezählt. Die Fähigkeiten der eigenen Willenskraft und des Selbstmanagements müssen in der Burnoutprävention gestärkt werden.
Für die Burnoutprävention ist es von großer Bedeutung, die bestehenden Belastungen zu reduzieren und zu begrenzen. Die regelmäßige Ausübung von Ausgleichssport, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und eine gesunde Lebensweise wirken sich ebenfalls positiv auf das Wohlbefinden gefährdeter Personen aus, denn die Leistungsreserven werden erhöht.
Die Betroffenen werden ausgeglichener, stresstoleranter und selbstbewusster. Ebenso wichtig ist ein gutes Zeitmanagement, so sollten unangenehme Tätigkeiten als erstes erledigt werden, da die Aussicht auf angenehmere folgende Tätigkeiten beflügelnd wirkt. Während der Arbeit ist es wichtig Prioritäten zu erkennen und zu setzen, Aufgaben abzugeben und zu delegieren.
>Privat- und Berufsleben sollten strikt voneinander getrennt werden. Das Abschalten nach der Arbeit, Zeit für Hobbys und Interessen und die Pflege von Kontakten sollten stets Vorrang haben. Außerdem sollten unnötige Konfrontationen verhindert werden.
Wer hilft beim Burnout?
Der erste Weg wird den Burnout-Patienten vermutlich zum Hausarzt führen, denn viele denken nicht daran, dass Beschwerden wie beispielsweise Magen-Darm-Problemen, Rücken- oder Kopfschmerzen ebenfalls Burnout Anzeichen sein können. Der Hausarzt wird den Patienten dann in fachkundige Hände von Psychologen und Psychotherapeuten vermitteln.
Psychologen können bei Burnout Anzeichen hilfreiche beratende Gespräche führen, der richtige Ansprechpartner ist jedoch ein Psychotherapeut oder Coach. Er beachtet sowohl körperliche als auch psychische Symptome, übt gemeinsam mit dem Patienten Verhaltensweisen ein und hilf negative Gedanken und Einstellungen in positives zu verwandeln. Das Burnout-Syndrom hat überwiegend psychosoziale Ursachen, daher ist der Psychotherapeut der beste Ansprechpartner für Betroffene.